„Fehler“ von Geschäftsführern bei der Personalführung 1/3

  • 30. März 2019
„Fehler“ von Geschäftsführern bei der Personalführung

Von allen Managementaufgaben ist natürlich die Personalführung ein wesentlicher Bestandteil. Managementfehler können mitunter gravierend sein und sogar den Fortbestand einer Firma gefährden. Wenn sich Fehler im Management häufen, kann dies schnell zu Demotivation der Mitarbeiter, zu Unzufriedenheit und schlechtem Betriebsklima führen. Ich zeige Ihnen hier einige Punkte auf, die oft falsch gemacht und am besten vermieden werden sollten.

Tolerieren von Mobbing

In vielen Abteilungen kommt es zu Mobbing oder auch Sticheln zwischen den Mitarbeitern. Ideen werden „geklaut“, es wird gelästert usw. Dies führt zu einem schlechten Klima innerhalb der Abteilung oder gar im ganzen Unternehmen. Auch Konflikte mit Kunden oder Lieferanten können zu Unzufriedenheit bei der Belegschaft führen. Führungskräfte, die sich nicht hinter ihre Mitarbeiter stellen, akzeptieren dadurch automatisch solches Fehlverhalten. Noch schlimmer, sie tolerieren Mobbing bzw. dulden, dass Mitarbeiter z.B. vor Kunden schlecht dastehen.

Das wirkt sich unmittelbar negativ auf die Mitarbeiter aus. Mitarbeiter die unter Mobbing oder vergleichbaren Situationen leiden, erwarten von einem Geschäftsführer, dass sie sich für sie einsetzt. Das tut sie, indem sie Konflikte erkennt und diese auch thematisiert. Sie sollte z.B. „Übeltäter“ zurechtweisen und ihnen mögliche Konsequenzen ihres Verhaltens aufzeigen, was im äußersten Fall bis zur Kündigung reichen kann. Bei völlig verhärteten Fronten oder extrem verfahrenen Situationen kann zusätzlich ein externer Mediator beauftragt werden.

Rückdelegation

Delegieren ist ein Werkzeug, das jeder Geschäftsführer anzuwenden wissen sollte, denn das Delegieren von Aufgaben entlastet Geschäftsführer, so dass diese Zeit für andere wichtige Aufgaben haben. Mit dem Delegieren von Aufgaben fördert man einerseits eine selbständige Arbeitsweise der Mitarbeiter, andererseits erhöht man ihre Motivation und Zufriedenheit. Folglich schafft man dadurch ein gutes Klima in den Abteilungen bzw. der gesamten Firma. Falls ein Geschäftsführer vorab die Qualifikation der Mitarbeiter, an die Aufgaben delegiert wurden, falsch eingeschätzt hat, kann es zu Problemen kommen.

Es kann sein, dass ein Mitarbeiter die ihm übertragenen Aufgaben nicht in der gewünschten Geschwindigkeit erledigen kann oder gar nicht in der Lage ist, die Aufgaben auszuführen. Natürlich spielt auch eine individuelle Bewertung der Situation eine Rolle – verstehen sich Mitarbeiter und Geschäftsführer grundsätzlich nicht besonders gut, kann es problematisch werden („dem Geschäftsführer nichts recht machen können“). In den erwähnten Fällen sind Geschäftsführer und Mitarbeiter unzufrieden. Versuchen Sie herauszufinden, ob das Problem an den mangelnden Möglichkeiten eines Mitarbeiters liegt oder evtl an einer unzureichenden Kommunikation seitens des Geschäftsführer.

Bedenken Sie: Die Auffassungsgabe von Mitarbeitern kann durchaus different sein. Hier ist der Geschäftsführer gefragt. Denn es lohnt sich manch einen Mitarbeiter intensiver zu briefen, wenn man von seiner grundsätzlichen Kompetenz überzeugt ist. Man investiert dann zwar mehr Zeit als geplant, aber im Hinblick auf die Zukunft kann es durchaus ein Gewinn sein. Anfangs können die neuen (delegierten) Aufgaben mehr Zeit in Anspruch nehmen als sie sollten – eine gewisse Einarbeitung in neue Themenbereiche sei jedem Mitarbeiter zugestanden. Wenn Sie als Geschäftsführer aber nach einer gewissen Zeit die Fähigkeiten Ihres Mitarbeiters als nicht ausreichend für die ihm übertragenen Aufgaben erachten, bleibt Ihnen nichts anderes übrig als die Aufgaben zurück delegieren. So etwas sollte jedoch möglichst vermieden werden, denn die Wirkung auf Ihren Mitarbeiter ist wahrscheinlich sehr demotivierend.

Vielmehr sollten Sie bereits im Vorfeld gut überlegt haben, ob sich ein Mitarbeiter für die Aufgaben eignet, die Sie ihm übertragen möchten. Und Sie sollten natürlich die Rückdelegation von Aufgaben möglichst vermeiden, da dies nicht für Ihre Führungsstärke spricht.

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